Heroin

Opiate (Opium, Morphium, Heroin und Kodein) werden in der Natur aus dem eingetrockneten Milchsaft der unreifen Kapseln des Schlafmohns gewonnen. Im Rohopium sind 25 verschiedene Wirkstoffe (Alkaloide) enthalten, deren stärkstes und wichtigstes das Morphin ist.

Heroin kann geraucht oder gegessen werden, am wirkungsvollsten ist aber, wenn es gespritzt wird. Es beeinflusst das Zentralnervensystem, wirkt stark euphorisierend, angst- und schmerzmindernd und erzeugt ein kurzzeitiges Hochgefühl, gefolgt von einem angenehmen Dämmerzustand. Bei Nachlassen der Wirkung treten Unruhe und depressive Verstimmung ein.

Akute Gefahren des Missbrauchs sind erhöhte Unfallgefahr, Bewusstlosigkeit und Atemlähmung. Es besteht eine hohe Infektionsgefahr (Drogenabszesse), aber auch für Hepatitis und AIDS beim gemeinsamen Gebrauch von Spritzen.

Schon relativ kurzfristiger Gebrauch führt zu seelischer und körperlicher Gewöhnung. Durch Toleranzentwicklung wird nach kurzer Zeit eine Dosissteigerung nötig, um die ursprüngliche Wirkung wieder zu erzielen.

Die Opiatabhängigkeit führt zu Persönlichkeitsabbau mit Reizbarkeit, Interessenverlust, Abmagerung, Verwahrlosung, Wahnideen, Gehirnschäden…

Der Großteil der amtlich erfassten Drogentoten ist auf Überdosierungen oder Beimengungen im Heroin zurückzuführen. Die hohen Kosten der ständigen Beschaffung des Suchtmittels fördern Kriminalität und Prostitution.